Rolle der Selbstbewertung bei den
Oberschülern in der Beziehung zu Lehrern
MAKHANOVA GULASH
Die
Selbstbewertung ist die Besinnung der eigenen Identität unabhängig
von den veränderlichen Umgebungsbestimmungen. Zugrunde der Selbstbewertung
liegt das Selbstbewusstsein, weil auf einer bestimmen Entwicklungsstufe das
Selbstbewusstsein zu Selbstbewertung wird. Das Selbstbewusstsein ist das Wissen
zu sich, Verhältnis zu diesem Wissen und als Ergebnis - Verhältnis zu
sich selbst und es komm zu Vorschein als Selbstbewertung.
Frühes
Jugendalter ist deswegen interessant, dass es auf der Grenze zwischen Kindheit
und Erwachsenenalter liegt. Das ist
eigentlich die wichtigste Eigenschaft des Jugendalters. In diesem Alter
ändert sich das Benehmen der Jungen und Mädchen wesentlich, deswegen wird
die Aktualität des Themas nicht bezweifelt.
Mit den Problemen des Jugendalters
wie die Beziehungen zwischen den Altersgenossen, Selbstbewerten haben sich
viele einheimische und ausländische Wissenschaftler wie K.K. Planonow,
A.N. Leohnjew, Rubinstein, A.K. Markowa u.a. beschäftigt. Dem Erlernen
dieser Altersperiode haben viel Zeit auch solche Autoren wie Kon I., Wygotskij
L.S., Boshowitsch L.I., Dawydow W.W., Berns R., Borozdina und viele andere
gewidmet.
Die
Fähigkeit zum Selbstbewerten ist nur dem Menschen eigen, der in seinem
Selbstbewusstsein sich als Bewusstsein-, Kommunikations- und Handlungssubjekts
bewusst wird. Ergebnisprodukt des Selbstbewusstseinprozesses ist eine dynamische
Darstellung des Menschen über sich selbst, die mit derer Bewertung
verbunden ist und als Ich-Konzeption genannt wird. Die Ich-Konzeption entsteht
bei dem Menschen im Prozess der sozialen Wechselwirkung als unvermeidlicher und
immer unikaler Produkt seiner psychischen Entwicklung, als relativ stabile,
aber gleichzeitig den inneren Schwankungen und Änderungen unterzogene
psychische Erwerbung. Sie prägt einen nachhaltigen Eindruck auf alle Lebensäußerungen des Menschen –
von der Kindheit bis zum tiefen Alter. Die Selbstbewertung spielt eine große
Rolle im Jugendalter, genau ihr Niveau beeinflusst die soziale Entwicklung des
Menschen, seine Anpassung an die neuen
sozialen Bedingungen.
Bei den Oberschülern kommt die Vorbereitung zu dem selbstständigen Leben, die Wertebildung, Anschauungsweise Berufsauswahl und Bestätigung der staatsbürgerlichen Bedeutsamkeit zu Ende. Als Ergebnis und unter der Einwirkung dieser sozial-persönlichen Faktoren werden das ganze System der Wechselbeziehungen zwischen den Oberschülern und umgebenden Menschen sowie das Verhältnis zu sich selbst geändert. Wegen dieser Sozialposition ändert sich sein Verhältnis zur Schule, zu der gesellschaftlich-nützlichen Tätigkeit und dem Lernen, wird bestimmte Wechselbeziehung zwischen den Interessen des zukünftigen Berufs, Lerninteressen und Verhaltensmotiv erstellt. Auch große Aufmerksamkeit muss man der Rolle der Wechselbeziehungen zu den anderen Menschen der Kindsumgebung schenken. Das Verhalten gegen andere Menschen und die Tätigkeit bestimmt seinerseits das Verhalten des Menschen zu eigener Persönlichkeit und zu sich selbst. Richtiges Bewertungsverhalten gegen anderen Menschen ist die Hauptbedingung für die Selbstbewertung. 1. Persönlichkeitsgerichtetheit der Oberschüler.N.F. Dobrynin schreibt: „Dem Jugendalter sind eigenartige Züge eigen. Vor allem muss man einige Besonderheiten des Wachstums und der physischen Entwicklung in diesem Alter kennzeichnen. Merkliche Dominanz der Körperhöhe über dem Gewichtzuwachs wird zum Ende des Pubertätsalters schon allmählich weniger. Bei den Jungen in normalen Lebensbedingungen gibt schon keine Disproportion einzelner Körperteile, keine dem Jüngling typischer Plumpheit und Bewegungsdisproportion. Allmählich sind auch die Sorgen und Schwierigkeiten weg, die für die erste Entwicklungsperiode typisch sind. Die letzte ist schon nichts Neues oder Unerwartetes oft auch erschreckend und verwirrend. Neue Eindrücke, Sorgen der Teenagers sind nicht mehr so unverständlich und verwirrend, der Junge gewöhnt sich daran, sie machen weniger Sorgen, aber es ist auch klar, dass die Heftigkeit och nicht ganz weg ist. Der Energieverbrauch, die im Voralter damit verbunden ist und auch damit, dass der Körpergewichtzuwachs gegen den Körperhöhezuwachs größer wird, wird viel weniger, wachsen die inneren Kräfte.“ Ausgehen aus dem Oben gesagten kann man erschließen, dass für die Jugendalter die physischen Eigenschaften schon keine erstrangige Wichtigkeit wie im Voralter haben. Sie verlieren keine Aktualität, aber stehen schon im Hintergrund.Zum Vorschein kommen die inneren Eigenschaften.
Darüber hat auch I.S Kon geschrieben. Er hat davon gesprochen, dass die Geistesstärken, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf die erste Stelle gestellt werden. Der Mensch versteht, dass das Äußere man mit Hilfe von Kosmetik, Frisur, Sport verbessern kann und dadurch die Nachteile verstecken. Aber dabei bleibt der innere Inhalt im Menschen.Der Jungen achtet schon nicht nur das Äußere, sondern auch die innere Inhalt. Und seine Altersgenossen schenken mehr Aufmerksamkeit nicht dem Aussehen, sondern persönlichen Eigenschaften des Menschen. Im dem Alter beginnt man die Anderen nach dem Sprichwort „Man empfängt den Mann nach dem Kleide und entlässt ihn nach dem Verstande“ bewerten.
2.Formung der Selbstbewertung. Das Wachsen des Selbstbewusstseins ist eine kennzeichnende Besonderheit der Persönlichkeit des Oberschülers. Das Selbstbewusstseinsniveau bestimmt auch das Anforderungsniveau der Oberschüler zu den umgebenden Menschen und zu sich selbst. Sie werden kritischer, stellen hohe Anforderungen zum Ethos des Erwachsenen und Altersgenossen. Besonders hohe Anforderungen werden zu den moralischen und ethischen Eigenschaften der Mitschüler gestellt. W.F. Safin hat die Besonderheiten der Bewertung von Moral- und Willeneigenschaften der Altersgenossen geforscht. Es hat sich erwiesen, dass die Oberschüler bei der Bewertung ihrer Mitschüler die moralischen Eigenschaften den Willeneigenschaften vorziehen. So haben die Achtklässler nur in 57% Fällen die moralischen Eigenschaften den Willeneigenschaften vorziehen, aber die Zehntklässler schon in 72% Fällen. Das bilden die guten Bedingungen für die Formung von geistlichen Einstellungen und Gefühlen der Oberschüler. Man stellte fest auch die Geschlechtsunterschiede in der Bewertung von persönlichen Eigenschaften. Mehrzahl der Mädchen bewerten ihre Freunde vorwiegend nach moralischen Eigenschaften. Bei den Jungen ist diese Tendenz nicht so geltend. Aber auch bei ihnen mit dem Übergang von Klasse zu Klasse erhöht die Zahl solcher Bewertungen. In derselben Untersuchung wurde den Achtklässlern und Zehntklässlern vorgeschlagen, eine Reihe von in dem Verhalten ihrer Altersgenossen zum Vorschein kommenden moralischen Eigenschaften mit Punkten zu bewerten. Es hat sich herausgestellt, dass die Achtklässler mehr Punkte vergeben als die Zehntklässler. Es ist dadurch zu erklären, dass die Zehntklässler höhere Anforderungen zu den Moral- und Willeneigenschaften stellen. Die Lehrer bewerten dieselben Eigenschaften der Achtklässler nur mit 0,2-0,3 Punkten wenigen, aber die Zehntklässler 0,3-0,4 Punkten weniger. Das spricht über die im Laufe der Persönlichkeitsformung der Überschüler wachsende Selbstkritik. Für die Persönlichkeit der Oberschüler, wie die Untersuchung zeigt, hat die Selbstbewertung höhere Bedeutsamkeit, was über die höhere Niveaus des Bewusstseins sagt.In der Selbstbewertung sind die Oberschüler sehr vorsichtig. Sie sprechen lieber über ihre Nachteile als über die Vorteile. Und wie Mädchen so auch die Jungen nennen bei sich „Jähzorn“, „Ungezogenheit“, „Egoismus“. Unter den positiven Eigenschaften nennt man am meisten solche Selbstbewertungen wie „ Treue den Freunden“, „Freunde nicht hängen lassen“, „Hilfe bei den Problemen“, d.h. auf den Vorderplan kommen die Eigenschaften, die für die Kontaktaufnahme zu den Altersgenossen wichtig sind, oder die, die das stören („Jähzorn“, „Ungezogenheit“, „Egoismus“ usw.).
Erhöhte Selbstbewertung findet man bei der Übertreibung seiner Geistesstärke. Das kommt unterschiedlich zum Vorschein: einer lernt leicht und meint, dass man bei jeder Denkarbeit seinen Mann steht; der andere hat Erfolg bei bestimmten Fächern und ist bereit an seine Sonderbegabung glauben; und sogar leistungsschwache Schüler zeigen auf ihre irgendwelchen anderen Leistungen.
I.S Kon hat bemerkt: „ Je wichtiger für die Person die bewertete Eigenschaft ist, desto möglicher ist die Aufnahme in den Selbstbewertungsprozess der Mechanismen für persönlichen Schutz. Nach Angaben von Ja. P. Kolominskij sind die von den Altersgenossen zurückgewiesenen Oberschüler geneigt, ihren Gruppenstatus, ihre Lage im Kollektiv günstiger zu sehen, als es tatsächlich ist“. Die Unterbewertung, wie auch die erhöhte Selbstbewertung, beeinflusst den Oberschüler ungünstig. Es entsteht das Unsicherheitsgefühl, Angst und Apathie. In solcher Situation entwickeln sich die Begabungen und Fähigkeiten nicht, und könnten überhaupt nicht hervorkommen.Die Schule kann man der Familie gleich stellen, weil im dem Alter die Umgebung der Jungen außerhalb der Familie spielt. Das Lernen ist die Haupttätigkeit der Oberschüler. Aber die Lernmotive ändern sich mit dem Alter. Für die Überschüler wird das Lernen, Kenntniserwerb in erster Linie die Vorbereitung auf die zukünftige Tätigkeit. Aber auch nicht bei allen. Die Oberschüler bestimmen die Schule funktioneller, wie „eine Lehranstalt, wo man Kenntnisse gibt uns wir werden als Kulturmenschen erzogen“. Die Interessen und Gesprächskreis der Oberschüler geht mehr und mehr außerhalb der Schule, was sie nur als Teil, aber ziemlich wesentlichen Teil der Umgebung macht. In den Mittelklassen gibt es nicht viele Schüler, derer Interessen außerhalb der Schule liegen und solche Situationen werden beunruhigt genommen. In den neunten und zehnten Klassen ist als schon statisch normale Erscheinung. Das Schulleben sieht man als zeitliche Erscheinung mit dem begrenzten Wert. Obwohl die Oberschüler noch zur Schule gehören, die Referenzgruppen, mit denen man sein Verhalten vergleicht, liegen immer öfters außerhalb. Mehr komplizierter und differenzierter werden im Jugendalter die Wechselbeziehungen zu den Lehrern. Wie die Eltern hat der Lehrer im Kinderbewusstsein einige „Gestalte“, die der von dem Lehrer erfüllten Funktionen entsprechen:· Elternersatz;· die über Bestrafungen und Belohnungen verfügende Macht;· die kompetente Kenntnisquelle auf dem bestimmten Gebiet;· älterer Kollege und Freund.Im Prinzip reichen für den Oberschüler mehr oder weniger spezialisierte Beziehungen intellektueller Art. Der Lehrer, der sein Fach gut kennt und gut unterrichtet, wird geachtet, auch wenn er keine emotionale Verbundenheit zu dem Schüler hat. Aber zugleich möchte der Oberschüler im Lehrer einen echten Freund finden, dabei seine Anforderungen zu solcher Freundschaft sehr hoch sind. Die Anhänglichkeit zu dem Lieblingslehrer ist oft Begeisterung für ihn und rückhaltlose Treue. Aber es kann nicht viele solche Anhänglichkeit geben. Bei vielen Oberschülern existieren enge emotionale Beziehung zu einem oder zwei Lehrer und mit dem Alter werden solche Einstellungen mehr selektiv.Das Jugendalter ist keine Etappe „der Lebensvorbereitung“, sondern eine sehr wichtige, selbstständige und absolut wertvolle Etappe des Lebenswegs. Werden die Jugendjahre glücklich und kreativ oder bleiben sie im Gedächtnis mit kleinen Konflikten, Paukerei und Langeweile gefüllt, hängt im vielen von der schulischen Atmosphäre, von der Beziehungen zu den Lehrern ab. Die Eltern und Lehrer, ältere Generation, erwachsene und erfahrene Menschen spielen die Hauptrolle in der Entwicklung des Kindes, wie sich die Eltern in der Kindheitszeit verhalten haben, ihr Verhältnis zum Kind, so wird der Mensch im Jugendalter, damit geht man auch ins Leben. Wie seine Lehrer waren, so verhält man sich zu den eigenen Kindern. Die Erwachsenen beeinflussen die Persönlichkeitsformung beim Kind, die Herausbildung seiner Bewertung und Feststellung seines persönlichen „Ich“. Abgesehen davon, dass im Jugendalter die Selbstbewertung meist adäquat sein muss, muss man auch nicht vergessen, dass es auch inadäquate Selbstbewertung gibt. Das Finden sich selbst als einmalige Einzelperson ist unmittelbar mit dem Entdecken der sozialen Welt verbunden, wo diese Person leben wird. Die Jugendreflexion ist einerseits das Bewusstsein des eigenen „Ich“ (Wer und was bin ich? Wie bin ich? Was kann ich? Wofür kann ich mich achten?) und andererseits das Bewusstsein eigener Stelle in der Welt (Was ist mein Lebensideal? Wer sind meine Freunde und Feinde? Was will ich werden? Was muss ich machen, damit ich und Umwelt besser wird?). die ersten an sich gezielten Fragen stellt manchmal unbewusst schon der Teenager. Die allgemeinen Weltanschauungsfragen stellt der Jugendliche, bei dem die Selbstanalyse zu einem Element der sozial-ethischen Selbstbestimmung wird. Diese Selbstanalyse ist oft illusorisch, wie oft auch die Jugendpläne sind. Aber selbst der Bedarf an der Selbstanalyse ist ein notwendiges Merkmal einer entwickelten Persönlichkeit und zielgerichteten Selbsterziehung.
Literaturliste: 1. Psychologie des Jugendalters / unter Redaktion von I. S Kon. M., 1975. S. 14–15.
2. Wygotskij L.S. Pädologie des Teenagers: Altersprobleme// Werkausgabe: in 6 B. B.4.S. 5-220; S. t .,1983. 244-269.
3. Berns R. Entwicklung der Ich-Konzeption und
Erziehung.M.,1986.
4. Borozdina L.W. Persönlichkeitsanforderungen
und Selbstbewertung // Vestnik MGU, Ausgabe 14, 3,1986.
5. Psychologische
Probleme des Jugendalters / unter Redaktion W. F. Safin. M., 1961. S.56.
6. Kon I.S. Wie sehen sie sich? M.,1975.
7. Safin W.F. Die Beständigkeit der
Selbstbewertung und ihre Erhaltungsmechanismen// Fragen der Psychologie, 1975,
3.