Kabylova Almachan Batyrbayevna

Honorary Professor für Internationales Institut für Differentielle Psychologie,

Kandidat der pädagogischen Wissenschaften der Filiale der Aktiengesellschaft Nationales Zentrum für die Fortbildung „ORLEU“ des Fortbildungsinstituts für Pädagogen, Aktau

Ajdschanowa S.Sch.

Honorary Professor für Internationales Institut für Differentielle Psychologie,

Die staatliche Universität der Technologie und das Ingineering bei Kaspie  namens Sch. Essenowa, Aktau

 

PERSÖNLICH-ORIENTIERTER UNTERRICHT IN DER KASACHISCHEN SPRACHE

 

Der Sprachunterricht war immer ein kompliziertes und vielseitiges Problem. Es gibt eine große Menge von Ansätzen, die bewusst oder unbewusst die Aufmerksamkeit auf einem Aspekt des Sprachunterrichts (kommunikativer, kognitiver usw.) akzentieren. Unserer Meinung nach, es ist auch ein anderer Ansatz möglich, der weder dem Kommunikativen noch dem Kognitiven widerspricht und unmittelbar nicht auf die Tätigkeit und nicht auf das Bewusstsein, sondern auf die Persönlichkeit im Ganzen bezogen ist. Dafür braucht man die Einführung in die Ausbildungstechnologie für die Staatssprache den persönlichen Ansatz, im Zusammenhang mit dem Kommunikativen und Kognitiven was auch unser Experimentalunterricht bestätigt hat.

Zwecks der praktischen Verwirklichung der psychologischen Aspekte des persönlich-orientierten Unterrichts wurden von uns die führenden intellektuellen Prozesse der kognitiven Tätigkeit untersucht – Empfinden, Denken, Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Für ihre Diagnostik haben wir einen Komplex von Methodiken benutzt, die für die Erschließung der Empfinden-, Denken-, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsbesonderheiten bei dem Erlernen der Staatssprache gerichtet war.

Für die Feststellung der Abhängigkeit des Umfangs der Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis von der Assoziationskraft des einzuprägenden Materials habe ich folgendes Experiment durchgeführt. Dafür wurde eine Liste mit 40 Wörtern mit unterschiedlicher Assoziationskraft, d.h. die Fähigkeit der Wörter in die stabilen Assoziationsverbindungen mit anderen Wörtern zu treten,  vorbereitet. Mit anderen Worten gesagt, je mehr Assoziationsverbindungen das Wort betreten kann, desto höher ist seine Assoziationskraft. In diese Liste wurden die Wörter eingeschlossen, die eng miteinander verbunden sind, wie z.B.: èòìûñûқ, ê³òàï äәïòåð (Hund-Katze, Buch-Heft) oder Wortgruppen, wie z.B.: әêå, øåøå, áàëà, æàíóàð, ñèûð, æûëқû (Vater, Mutter, Kind, Vieh, Kuh, Pferd), und auch einzelne Elemente von Wortpaaren und Wortgruppen (wie z.B.: үñòåëîðûíäûқ, ìûðçàõàíûì  (Tisch-Stuhl, Junge-Mädchen), wo nur die Ersten Komponente genommen wurden, in den Farbenbezeichnungen wurden Wörter weggelassen (қàðà, қîíûð – schwarz, braun) und die Wörter mit niedriger Assoziationskraft wie: áåò, åñ³ì (Seite, Name). Alle ausgewählten Wörter wurden willkürlich in drei Spalten für das Experiment aufgeteilt. Neben jedem Wort wurde Platz für die schriftliche Antwort der Testperson gelassen.

Die Aufgabe der ersten Etappe unseres Experiments war die Feststellung der Assoziationskraft aller in der Liste stehenden Wörter aufgrund der freien Assoziationen. Dafür bekamen die 16 Studierenden die Anweisung das erste Wort aus der Liste zu lesen und gleich das erste kasachische Wort daneben zu schreiben, woran man als erstes gedacht hat (d.h. eine freie Assoziation zu geben), und weiter auf gleicher Weise mit anderen Wörtern aus der Liste zu arbeiten. Für diese Arbeit wurde 15 Minuten gegeben. Um zu klären, wie im Gedächtnis die fremdsprachigen Wörter mit verschiedener Assoziationskraft gespeichert wurden, wurde den Testpersonen in der zweiten Etappe des Experiments, das gleich nach der ersten Etappe durchgeführt wurde, vorgeschlagen, alle aus der Liste behaltenen Wörter auf einem leeren Blatt Papier aufzuschreiben. Für diese Arbeit wurde auch 15 Minuten gegeben.

Die dritte Etappe wiederholte die Aufgabe der zweiten Etappe, aber durchgeführt wurde sie in 2 Wochen.

Bei der Bearbeitung der Ergebnisse der ersten Etappe wurden alle Antworten, die die Testpersonen für jedes Word aus der Liste gegeben haben, zusammengeführt, die Anzahl der unterschiedlichen Antworten für jedes Wort gezählt, die am öftesten gegebenen Antworten festgestellt. Aufgrund der erhaltenen Daten wurde der Koeffizient der Verteilungsüberschneidung der Antworten berechnet, der als Anzeige der Assoziationskraft des Wortes gilt, weil er die Anzahl und Häufigkeit der Assoziationsverbindungen widerspiegelte, in die das betrachtete Wort eintrat.

Bei der Bearbeitung der Ergebnisse der zweiten und dritten Etappe des Experiments, hat man vor allem festgestellt, welche von von den Testpersonen aufgeschriebenen Wörtern der Ausgangsliste entsprachen, und welche dazugeschrieben wurden oder falsch angegeben wurden. Danach durch das Verhältnis von Anzahl der richtig behaltenen Wörter zu der Gesamtzahl der Wörter in der Liste wurden die individuellen und durchschnittlichen Werte des Kurzzeit- und Langzeitgedächtnisumfangs berechnet.

Die besondere Aufmerksamkeit wurde der Detailanalyse des Charakters und der Ordnung der Aufschreibung der richtig und falsch behaltenen Wörter geschenkt, mit dem Vergleich mit den am häufigsten Assoziationsantworten und mit den Werten der Assoziationskraft, die man als Ergebnis der ersten Serie der Untersuchung bekommen hat, was erlaubte nicht nur eine bestimmte Abhängigkeit zwischen der Assoziationskraft des Wortes und Möglichkeit seines Behaltens festzustellen, sondern auch eine Reihe von den Schlussfolgerungen bezüglich der Assoziationsstruktur der Gedächtnis zu machen, was weiter geholfen hat die Gründe für die „dazugeschriebenen“ Wörter zu erklären.

Der Vergleich des Charakters und der Ordnung  der Untersuchung der in dem Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis behaltenen Wörter und falsch aufgeschriebenen Wörter mit der Spezifik und Häufigkeit der freien Assoziationen, die von den Testpersonen in der ersten Etappe des Experiments gegeben wurden, erlaubt uns einige Schlussfolgerungen zu machen, von denen folgende wichtig sind:

1.      Der Umfang des Kurzzeitgedächtnisses wie auch des Langzeitgedächtnisses hängt von der Assoziationskraft des vorliegenden Materials ab. Sogar beim Fehlen der Einstellung für das Behalten (wie es in unserem Experiment war) behalten die Testpersonen im Gedächtnis Wörter, die in die feste Verbindungen mit Wortreihen eintreten.

Man muss unterstreichen, dass man den Gruppenwert des Behaltensniveaus für Wörter feststellen kann entweder mit der Entsprechung mit dem Koeffizient der Überschneidung der gemeinsamen Antworten auf das betrachtete Wort und auf jene Wörter aus der Liste, mit denen es in die assoziativen Verbindungen eintrat, oder aufgrund der Gesamtheit zwei Werte, und zwar der Anzahl der Wörter der Ausgangsliste, mit denen die Assoziationsverbindungen gestellt wurden und der Häufigkeit dieser Verbindungen für diese Gruppe der Testpersonen.

2.      Die Besonderheiten der Assoziationsreaktionen finden ihre Widerspiegelung im Charakter und in der Ordnung der Reihenfolge der Elemente bei ihrer Wiedergabe (in dem kurzzeitigen und langzeitigen Gedächtnis).

3.      Im Gedächtnis wird die akustische, visuelle, strukturelle und semantische Information kodiert, ein von deren Aspekte besonders ausgeprägt wird abhängig von der Assoziationsverbindungen des Wortes und sprachlichen Erfahrung der Testpersonen.

Die detaillierte Untersuchung der assoziativen Struktur des Gedächtnisses gilt als notwendig für die Ausarbeitung der Theorie der Sprachtätigkeit in der Muttersprache und in der kasachischen Sprache unter der Berücksichtigung des persönlichen Ansatzes. Aufgrund des Verstehens der Prinzipien der Wortgruppenbildung im Gedächtnis und der Wege der Wiedergabe der lexischen Einheiten in der Gemeinheit der Form und Bedeutung kann man die Effizienz des Wortbehaltens bei dem Vorzeigen in verschiedenen Kombinationen vorzusagen und entsprechende Empfehlungen bezüglich der Einführung und Trainieren der neuen Wörter im Prozess des persönlich-orientierten Unterrichts in der Staatssprache zu geben.

 

Literaturliste

1. Zimnjaja I.A. Pädagogische Psychologie: Lehrmittel - Moskau:  Verlag « Logos» 2005-480 S.

2. Zimnjaja I.A. Psychologie der Fremdsprachenunterricht in der Schule.- M.:Proswetschenie,1991,- 222S.

3. Talysina N.F. Steuerung des Prozesses des Kenntniserwerbs. - Ì.; Verlag MHU,1975.-343S.