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Fachsprache Technik  im Deutschunterricht

 

Was versteht man unter Fachsprache? Dieser Terminus Fachsprache bedeutet eine Art Sprache, die in einem bestimmten Fachgebiet oder einer Branche benutzt wird. Bußmann definiert die Fachsprache folgenderweise:„Sprachliche Varietät mit der Funktion einer präzisen, effektiven Kommunikation über meist berufsspezifische Sachbereiche und Tätigkeitsfelder.“ Die Definition der Fachsprache von Lothar Hoffmann lautet:„Fachsprache – das ist die Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet werden, um die Verständigung zwischen den in diesem Bereich tätigen Menschen(und die Popularisierung der fachlichen Inhalte sowie den Kontakt zu bestimmten Nicht-Fachleuten zu gewährleisten.“ Das heißt, die  Fachsprache steht nicht als sprachlich selbstständiges System neben der Allgemeinsprache. Vielmehr ist sie durch Differenzierung und Erweiterung aus dieser hervorgegangen. Die Standardsprache kann man als die lexikalische Basis und das grammatische Gerüst für die Fachsprachen vorstellen.

Zu den Fachsprachen gehören nämlich nicht nur Fachbegriffe und Fachwörter (Fachvokabular), sondern auch phonetische und morphologische Mittel, syntaktische und stilistische Konstruktionen usw. Der Begriff Fachsprache stellt also eine umfangreiche Gruppe verschiedener linguistischer Elemente dar.

Diese Sprache ist fachgeprägt und spielt ganz gewiss in der Kommunikation zwischen den Fachleuten über fachliche Sachverhalte und Gegenstände eine entscheidende Rolle. Die Fachsprachen stehen aber nicht nur den Fachleuten zur Verfügung, sondern auch den anderen Menschen, die nichts mit dem Fach zu tun haben. Diese Fachsprache kann man z. B. in verschiedenen Betriebsanweisungen, Bedienungsbegleitungen oder produktbegleitenden Texten finden. Die Fachsprache hilft auch den Übersetzern und Dolmetschern fachliche Kompetenz entwickeln, weil es für sie unverzichtbar ist, die in den Bereichen zu erwerben, in denen sie tätig sind. Unabdingbar dafür ist es, sich intensiv mit Fachtexten der jeweiligen Wissensgebiete zu beschäftigen, weil es nur so möglich ist, die Fachsprache und Terminologie zu erlernen und dann sachlich korrekt zu übersetzen.

Die Fachsprache ist genau so alt, wie die Sprache selbst. Die Anfänge der einzelnen Fachsprachen stimmen also mit den Anfängen ihrer entsprechenden Spezialisierung und Fächer überein. In der Technik ist die Industrielle Revolution im 19. Jht. verlaufen, die durch die Erfindung der Dampfmaschine angefangen hat und durch neue Produktionsformen, zunehmende Arbeitsteilung und Massenproduktion und Untergang der Zünfte und anderen traditionellen Bereiche gefolgt wurde, dazu sind die Erfindungen des Telefons, Funks und Fernsehens und der modernen Computertechnik gekommen. Im Zuge dieser Entwicklung entstehen seitdem viele neue Fachsprachen  und wurde die rasche Entwicklung in der fachlichen Kommunikation ermöglicht.  Beim Übersetzen technischer Texte muss man lernen selektiv denken. Eine besondere Schwierigkeit des technischen Übersetzens besteht in der richtigen Wortwahl. Beispielweise können Geräte sowohl Peripherie – als auch Messgeräte bezeichnen, die Begriffe Steuerung und Regelung können sich auf einen Vorgang und auf eine Vorrichtung beziehen und Substantive wie Hydraulik oder Pneumatik können Teilgebiete der Technik oder Anlagen benennen. Diese Probleme lösen sich durch das zielgerichtete Lesen von Parallelliteratur fast automatisch die Studierenden entwickeln dabei die Fähigkeit, zwischen diesen Möglichkeiten zu unterscheiden und die notwendigen Entscheidungen richtig zu fällen.

Im Unterricht ist es notwendig stilistische Besonderheiten technischer Texte zu behandeln, die für die Übersetzung besonders relevant sind. Beim Vergleich der russischen und der deutschen Texte fallen den Studierenden besonders schnell folgende Aspekte auf: in Fachtexten ist die Anzahl der Fachbegriffe auffallend hoch, Genitivketten wirken in deutschen Texten stilistisch unschön, in russischen dagegen sind sie stilistisch neutral, Partizipialkonstruktionen werden in russischen Fachtexten den  Nebensatzkonstruktionen gegenüber vorgezogen.  Daraus folgt, dass die Terminologiearbeit für technisches Übersetzen unverzichtbar ist, Genetivketten nicht unbedingt gelöst werden müssen,  die Partizipialkonstruktionen bevorzugt verwendet werden. Deutsche Fachtexte enthalten auch viele Mehrworttermini. Dementsprechend sollte man sich beim Übersetzen Mehrfachkomposita vom  folgenden Prinzip leiten lassen: die Studenten werden aufgefordert, ein Mehrfachkompositum wie Kraftstoffverbrauchsmessgerät, Wechselstromrundfunkenempfänger oder  Hochdruckkühlschmiermittelzufuhr  in seine Teile zu zerlegen. Es ist empfohlen jeden Mehrwortterminus zunächst in zwei Teile zu teilen und ihn erst danach gegebenenfalls weiter zu zerlegen. Es werden auch weitere Übersetzungsprobleme betrachtet, die regelmäßig in den technischen Fachtexten auftreten. Zu diesen gehören: Übersetzung von Adjektiven, die auf –fest, -dicht,- beständig, - sicher enden, Mehrworttermini, deren zweiter  Teil ein Partizip II ist z.B. drehzahlgeregelt, Vor-, Nach- , Über- , Unter- als erster Teil von Substantiven, Adjektive und Adverbien, die auf  - isch enden, die als Adjektive (flugtechnische Daten) oder als Substantive (informationstechnische Durchdringung vieler Unternahmen) übersetzt werden können, die Übersetzung des ersten Teils von Mehrfachkomposita, die mit einem Verbstamm beginnen (z-B- Einbau -, Dreh –Schwenk-, Wirk- usw.) der erste Teil solcher Mehrfachkomposita kann dabei wie folgt übersetzt werden: als Adjektiv (Partizip) (Wirkleistung, Einbaumotor), als Substantiv im Genitiv (Drehebene) oder als Substantiv mit Präpositionen (Anlassluft), aber auch andere Varianten sind möglich (Sendegerät), die Übersetzung der Kombinationen vom Typ Adjektiv/ Partizip + Mehrwortsubstantiv wie elektrische Feldstärke, pulsierender Gleichstrom, in diesen Kombinationen können die Adjektive (Partizipien)nicht nur mit dem  zweiten Substantiv, sondern auch mit dem ersten Substantiv korrelieren, die Übersetzung der Mehrfachkomposita, deren erster Teil ein Substantiv ist, das durch Adjektive mit festen Äquivalenten ins Russische zu übersetzen ist.        Neben den Behandlungen der theoretischen Fragen werden  auch technische Fachtexte übersetzt. Als Basis und Ergänzungstexte dienen Auszüge aus polytechnischen Lexika oder Originalprospekte. Die Ergänzungstexte sind dabei inhaltlich detaillierter und werden daher oftmals nur in Auszügen übersetzt. Alle Texte enthalten in der Regel obenerwähnte Schwierigkeiten und sind somit für die Übersetzungspraxis gut geeignet. Beim Übersetzen wird einerseits besonders auf die Verwendung der korrekten Fachterminologie, andererseits auf den fachsprachlichen Stil geachtet. Man kann auch Videosequenzen einsetzen. Z.B. die Studierenden erhalten ein Video und die Aufgabe: ausführliche Beschreibung einer Anlage, mit Fragen zur Fachterminologie, deren Äquivalente sie im Video finden müssen.

 Der Fachtext erfüllt einige Funktionen. Beim Auswahl des Textes muss man darauf beachten, welche kommunikative Funktion hat der Text: Von wem ist der Text? Für wen? Mit welchem K-Ziel wird dieser Text benutzt? Es gibt einige Regeln für die Textarbeit im fachorientierten DaF-Unterricht.

Man muss immer die genaue Quelle angeben, das ist eine wichtige Norm in der wissenschaftlichen Arbeit und außerdem nützlich zur Entwicklung des kritischen Denkens. Zweitens ist es wichtig, immer zuerst das Bild / die Grafik / die Formel / den Titel bzw. Untertitel anzusehen – dann weiß der (angehende) Fachexperte meist schon einen großen Teil des Inhalts.

Die zweite Funktion ist die informative Funktion: Über welche(s) Thema, Inhalte, Fragen informiert der Text? Welche Informationen kann ich in diesem Text finden? Die Studierenden müssen immer überlegen, Leseerwartung aufbauen, Vorwissen, Weltwissen und eigenen Kopf einsetzen, möglichst konkrete Fragen entwickeln. Als praktische Methoden zur Beantwortung dieser Fragen bei der Textlektüre eignen sich folgende Aufgaben:

·     Schreiben Sie zwei (drei, fünf ...) Fragen, auf die der Text (oder Abschnitt 1,2,3 ...) eine Antwort gibt!

·     Text in Tabelle umwandeln

Jeder Fachtext hat  auch seine eigenen linguistischen Besonderheiten.

Die Analyse sprachlicher Merkmale kann man  als Einstieg in die Wortschatzarbeit und Diskussion des Inhalts benützen. Und am Ende ist es immer wichtig den Transfer oder die Anwendung nicht zu vergessen! Man sucht Informationen, weil man sie braucht: man will sie wissen (Interesse, Nützlichkeit ...) oder man muss sie wissen (Notwendigkeit, Aufgabe, Prüfung ...). Auch in abstrakten Zahlen steckt Leben. D.h. zum Schluss soll immer eine Aufgabe kommen, in der man mit den Informationen, die man einem Text entnommen hat, etwas anfängt.

Während der Arbeit an einem Fachtext interagieren der formal-logische Aspekt und die ihm entsprechende sprachliche (grammatische) Form, solche Interagierung  fördert die Aufnahme von Sprachformen, und andererseits entwickelt das logische, diskursive Denken, das  charakteristisch für den Benutzer einer professionellen Sprache ist.

Ëèòåðàòóðà:

1. Bußmann, H. „ Lexikon der Sprachwissenschaft“, Stuttgart: Kröner, 2002, S. 211

2. Hoffmann, L. „ Kommunikationsmittel Fachsprache“, Berlin: Akademie-Verlag, 1984, S. 53

3. A. Tscherbulenko „Fachkunde/Fachsprache Technik- ein praxisorientierter Kurs für Übersetzer und Dolmetscher“: Germanistisches Jahresbuch der GUS „Das Wort“ 2002, S.169-178

4. Monteiro, Maria: Deutsche Fachsprachen ... Heidelberg 1990:85