Tsareva V.M. Sitnikowa O.A.
Bedingungen für Bildung,
Reproduktion und Realisierung des Humankapitals
1991 hat unser Land
unter Leitung von B. N. Jeltsin einen grossen Schritt auf dem Gebiet der
Marktbeziehungen durch Übergang zur marktwirtschaftlichen Preisregulierung
getan. Aber die ersten Jahren der Wirtschaftsentwicklung vom postsowjetischen
Russland waren mit solchen Handlungen, wie Privatisierung (oft zum Spottpreis)
der leitenden Industrieunternehmen und Vertragsabschlüsse mit ausländischen
Partnern unter wissentlich unvorteilhaften Bedingungen verbunden, infolgedessen
hat die heimische Industrie Schaden genommen [1].
Von der Möglichkeit die
gesellschaftlichen Pflichten zu erfüllen und von dem Ziel und dem Charakter der Entwicklung der Gemeinschaft
unter wechselnden Bedingungen
hängt der Prozess der Bildung und der Reproduktion des Humankapitals ab.
Dieser Prozess verwirklicht sich durch die Entwicklung der Medizin- und
Bildungsleistungen mit Hilfe der Unternehmen verschiedener Eigentumsformen. Zu
der Erhaltung, der Entwicklung und der Reproduktion des Humankapitals tragen
die Investitionen in dieses Humankapital bei. Die Investitionsperiode dieser
Anlagen ist ziemlich dauernd.
Von vielen Faktoren hängt
die Realisierung des Humankapitals ab. Und
in diesem Zusammenhang haben sich einige Modelle der Reproduktion und
der Bildung des Humankapitals gebildet. Die Modelle von T. Schulz, I. Ben-Poert
und L. Turou sind die bekanntesten. Auf Grund des Prinzipes der Kapitalisierung
der zukunftigen Einkommen verwirklicht sich die Quantifikation der
Investitionen eines Menschen in der Praxis. Die Menschen haben eine Neigung die
vorhandene Güter in der jetzigen Zeit höher zu schätzen, als
dieselbe Menge der Güter in der Zukunft.
Die Frage der Reproduktion und
der Realisierung des Humankapitals ist für die erfolgreiche Tätigkeit
der Organisationen in der langfristigen Periode wichtig. Folglich soll der
Prozess der Bildung der neuen für eine Firma Nutzen bringenden Eigenschaften
des Humankapitals in den Unternehmen verwirklicht werden.
Für die Reproduktion und
Realisierung des Humankapitals innerhalb eines Landes braucht man eine
Staatspolitik. Das Vorhandensein des intellektuellen Kapitals, des Naturpotentials,
die akkumulierten Finanzsparen dienen als Voraussetzungen dazu.
Die vorrangigen
Nationalprojekte in der Bildung, im Gesundheitswesen und im Wohnbau dienen als
eine der Richtungen der Entwicklung der Wirtschaft eines Landes und tragen zur
Reproduktion, Bildung und Realisierung des Humankapitals bei.
In der Praxis gab es keine
Systemmethode bei der Realisierung dieser Projekte. Einerseits haben die
Nationalprojekte keinen erwarteten Effekt gegeben, andererseits sind sie zur
Voraussetzung der Modernisierung der wichtigsten Wirtschaftsbereiche geworden.
Zum Beispiel hatte man vor, die allgemeinbildenden Schulen im Rahmen des
Nationalprojekts “Bildung” an das Internet anzuschliessen. Man
berücksichtigte aber nicht, dass die Schulen nicht imstande sind, die
Internetnutzung zu bezahlen, es wurden ihnen keine Spezialtarife vorgeschlagen.
In diesem Zusammenhang ist die Lösung vieler Fragen im Rahmen der
Realisierung der Nationalprojekte unmöglich geworden.
Auf der heutigen
Wirtschaftsentwicklungsstufe hat das System der Fachhochschulausbildung
eine Übergangsperiode. 2003 ist
Russland zur Bologna-Prozess beigetreten und hat die Verpflichtung das
Bildungssystem zum Jahre 2010 zu modernisieren übergenommen. So wurden die
ersten Schritte getan: der
Übergang der Hochschuleinrichtungen zum Zweistufensystem –
Bachelor- und Masterstudium, die Eröffnung der gemeinsamen
Bildungsprogramme mit ausländischen Hochschulen, die Entwicklung des
MBA-Programms.
Im Zeitraum von 1990 bis
2010 hat sich in der Wirtschaft Russlands die Situation gebildet, wenn die
Einwirkung der institutionellen Faktoren, zu denen die Bildung des Systems der Mehrkanalfinanzierung der
Bildungseinrichtungen, der Mechanismus der Finanzierung der medizinischen
Hilfeleistungen durch das Budget und die Versicherung und andere Faktoren
gehören, einerseits die Auswahl
der Methoden der Bildung und der Reproduktion des Humankapitals wesentlich
erweitert hat, andererseits zu der zunehmenden Differenzierung
zwischen den Ausgaben für Bildung, Medizinleistungen und den Geldeinkommen
der Bevölkerung führt, infolgedessen werden die Entwicklung, die
Realisierung und die Reproduktion des Humanskapitals verzögert. Die
obengenannten Prozesse sind mit dem zunehmenden Unterschied zwischen dem Niveau
der Bildung und des Gesundheitszustandes
und dem materiellen Versorgungsgrad der Bevölkerung verbunden.
Die Qualitätskennzeichnungen der Bildung und des Gesundheitswesens
der Bevölkerung entsprechen einander
nicht. Und das ist eine Besonderheit des modernen Russlands. Das hohe
Bildungsniveau stellt keine Sicherheit für die hohen Geldeinkommen und
für die Besserung des Gesundheitszustandes. Folglich soll die Balance in
der Differenzierung der Bevölkerungseinkommen für die Besserung der
Lebensqualität und des Gesundheitszustandes der Menschen gefunden sein.
Literatur:
1.
R. Grinberg.
Ergebnisse der Wirtschaftsreformen in den postsozialistischen Ländern./R.
Grinberg// Probleme der Theorie und der Praxis der Leitung. - 2003.-¹3.