Филологические науки/ 7. Язык, речь, речевая коммуникация
ст. преподаватель Бескоровайная Н.А.
Костанайский
государственный университет им. А. Байтурсынова, Казахстан
Besonderheiten
der grammatischen Konstruktionen in der Fachsprache
Was versteht
man unter Fachsprache? Dieser Terminus Fachsprache bedeutet eine Art Sprache,
die in einem bestimmten Fachgebiet oder einer Branche benutzt wird.
Bußmann definiert die Fachsprache folgenderweise:„Sprachliche
Varietät mit der Funktion einer präzisen, effektiven Kommunikation
über meist berufsspezifische Sachbereiche und Tätigkeitsfelder.“ Die
Definition der Fachsprache von Lothar Hoffmann lautet:„Fachsprache – das ist
die Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren
Kommunikationsbereich verwendet werden, um die Verständigung zwischen den
in diesem Bereich tätigen Menschen und die Popularisierung der fachlichen
Inhalte sowie den Kontakt zu bestimmten Nicht-Fachleuten zu
gewährleisten.“ Das heißt, die Fachsprache steht nicht als sprachlich
selbstständiges System neben der Allgemeinsprache. Vielmehr ist sie durch
Differenzierung und Erweiterung aus dieser hervorgegangen. Die Standardsprache
kann man als die lexikalische Basis und das grammatische Gerüst für
die Fachsprachen vorstellen.
Zu den Fachsprachen gehören
nämlich nicht nur Fachbegriffe und Fachwörter (Fachvokabular), sondern auch
phonetische und morphologische Mittel, syntaktische und stilistische
Konstruktionen usw. Der Begriff Fachsprache stellt also eine umfangreiche
Gruppe verschiedener linguistischer Elemente dar.
Die Fachsprache hat eine
häufigere Verwendung von spezifischen sprachlichen Mitteln, indem man
spezielle sprachliche Anforderungen (Genauigkeit, Objektivität, etc.)
benutzt, um die wissenschaftlichen Gedanken auszudrücken. Die Wissenschaftler
(genau die Gruppe von Menschen, die die Fachsprache verwenden) wählen
linguistische Ressourcen aus. Diese lexikalischen und grammatischen Einheiten
müssen die kommunikativen Anforderungen dieser Gruppe von Menschen gerecht
werden.
Damit stellt sich die Frage: Wie
werden die sprachlichen Mittel ausgewählt? Laut T. Roelke haben die
grammatischen Mittel der Fachsprache die folgenden grundlegenden Funktionen, um die Kommunikation zwischen den Fachleuten zu gewährleisten[2, S. 72]:
• Deutlichkeit - Bezug zur
Realität und die logische Folge von Anweisungen;
• Verständlichkeit-
Verhalten gegenüber dem Leser;
• Sprachökonomie – möglichst
geringer Aufwand bei der Kommunikation;
• Objektivität - Anonymität;
• Komplexität (als syntaktische
Funktion).
Alle Sprachmittel, die für
Fachsprache spezifisch sind, drücken diese Merkmale auf diese oder andere Weise aus. Z.B. für den
Ausdruck von Objektivität in der deutschen Sprache werden abgeleitete
Substantive aus anderen Teilen der Sprache benutzt, oft in Verbindung mit Verben (z.B.: zum Ausdruck bringen, zum
Einsatz kommen, Eine Zersetzung erfahren, etc.) In der Fachsprache werden
häufiger so genannte leere Verben verwendet, während die semantische Belastung
Substantive tragen, die Verbalsubstantive
sind [2, C.45]. In der theoretischen
Wissenschaft werden häufig abstrakte Substantive wie z.B. Eigenschaft,
Bindung, Negativität etc., auch Passiv oder die Konstruktion «Modalverben + Passiv»verwendet: Der
Energiebegriff, der in der Mechanik entwickelt wurde, kann in andere Gebiete der Physik übertragen
werden. Die Konstruktion «sich lassen + Inf.»: Alle Stoffe lassen sich in
Metalle und Nichtmetalle einteilen. Konstruktion «sein / haben ... zu + Inf.» (Jeder Pflanzennährstoff hat
bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Verschiedene Kulturpflanzen sind verschieden zu düngen.) Diese
Struktur hilft die Verwendung von subjektiv gefärbten Strukturen mit
Modalverben zu vermeiden. Um die Funktion von Eindeutigkeit widerspiegeln, die
ihren Ausdruck in den folgenden Sprachkonstruktionen findet: eine große
Anzahl von Adjektiven und Partizipien (die löslichen Stoffe, das
mechanische Wärmeequivalent usw.), zusammengesetzte Wörter (z.B.Kohlendioxid,
Betriebsführung, Wärmemenge, etc.), die Genetivobjekte (oder gleichbedeutende
Objekte mit dem Präposition
"von" im Sinne des Genitivs)
- die Bewegung der Teilchen, die Regeln des Maschinenverhaltens, die
Entwicklung der Wärmemenge, die Wärmekapazität eines
Körpers, Relativsätze, erweiterte
Attribute und Partizipialattribut.
Es sei darauf hingewiesen, dass
sehr oft die gleiche (Syntax) Struktur einige oder alle der oben
aufgeführten Funktionen durchführen können. Diese Vielseitigkeit
der gleichen Sprachressourcen (lexikalischen und grammatikalischen Strukturen)
verursacht geringere Verwendung des letzteren im Deutschunterricht für
Schulungszwecke. Der Student muss das notwendige Minimum von linguistischen
Ressourcen für das Verständnis und die Darlegung besitzen. So an der
Spitze des Deutschunterrichts ist der
funktionale Ansatz, d.h. ist wichtiger es nicht zu behalten, sondern den Ablauf
der fachwissenschaftlichen Darlegung zu verstehen, die in einem speziellen
(wissenschaftlichen) Text den Charakter einer funktionalen und formalen Isomorphie
trägt.
Wenn der
gesamte Inhalt kann in verschiedenen Formen ausgedrückt werden, so können die Sprachformen, die für
eine spezielle Sprache typisch sind, von anderen, gleichbedeutenden syntaktischen
Strukturen ersetzt werden. Diese Fähigkeit ist die Grundlage für den
Einsatz im Unterricht der Transformationsübungen. Z.B.: Wenn man
Katalysatoren verwendet, wird die Reaktionsgeschwindigkeit beschleunigt →
Bei der Verwendung von Katalysatoren wird die Reaktionsgeschwindigkeit
beschleunigt. Man variiert die Strukturen, die dank der Transformationen
entstanden sind, oft in Fachtexten, um
Monotonie zu vermeiden.
Offensichtliche Beispiele sind Bedienungsanleitungen,
Forschungsarbeiten, Beschreibung der Technologie und anderen Arten von Texten
sowie allgemeinspezifische, fachorientierte und hoch spezialisierte Texte.
Eine der wichtigsten
Eigenschaften vom Text ist die Kohärenz, die sowohl auf der Ebene des
Wortschatzes als auch der Grammatik vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang spielen
Konnektoren (Konjunktionen (und, aber, sondern, während usw.), alle
Pronomen (er, sie, es, ihm, dieser, was usw.), Pronominaladverbien (damit,
dadurch, dabei, wobei, wozu, etc.)), die die Sätze in eine
spezifische semantische Beziehung
zueinander setzen, bei der Arbeit mit dem Text wichtige Rolle, dabei entsteht
ein kohärenter,
zusammenhängender Text. Die Konnektoren versehen eine funktionale und
formale Kohärenz des Textes. Wenn also eine Fachsprache ein Sprachsystem
ist, das die Anforderungen der Kommunikation von Menschen in einem beruflichen
Bereich erfüllt, so
beschäftigt man im Unterricht mit den
Funktionen der Sprachmittel in der Wissenschaftssprache.
Der Lehrer hat eine schwierige Aufgabe, den Systemansatz
und den funktionalen Ansatz im Unterricht zum Ausgleich zu bringen. Eine der
Möglichkeiten ist die Arbeit an den wissenschaftlichen Texten, die die
Entwicklung von Transformationsübungen, die Übungen mit Konnektoren
und mit der Struktur des Textes und Übungen zum Annotierung der Fachtexte,
also die Schaffung der Sprachsituation beinhaltet. Solche Arbeit fördert einerseits
die Aufnahme von Sprachformen und andererseits entwickelt das logisch
diskursive Denken, das für die "Träger" einer Fachsprache charakteristisch
ist.
Литература:
1.
Дейк Т. В. Язык.
Познание. Коммуникация. М.: Прогресс, 1989. –312 с.
2.
Митрофанова О.Д. Специальный
стиль речи: проблемы обучения. – 2-е изд., перераб. и доп. – М.: Рус.яз., 1985.
– 128 с.
3.
Birkenbihl V. F. Das „neue“ Stroh im Kopf? : vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer
/ Vera F. Birkenbihl. – 38 Aufl. – Landsberg am Lech: Mvg-verl., 2001. – 320 с.
4.
Deutsche Fachsprache der Technik : Ein Ratgeber für die Sprachpraxis /
Gesamtredaktion: Werner Reinhardt. – 2 durchgesehene Auflage – Leipzig: VEB
Verlag Enzyklopädie, 1978. – 270 с.
5.
Roelke T. Fachsprachen. – Berlin: Erich Schmidt, 1999. – 250 с.
6.
Schneider, Wolf: Deutsch fürs Leben / Was die Schule zu lehren
vergaß. – 10 Aufl. - Reinbek bei Hamburg: Originalausgabe/Rowohlt
Taschenbuch Verlag GmbH, 2001. – 224 с.